Fast egal ob Gemüse, Sprossen oder Rasen… Es gibt drei Methoden Samen keimen zu lassen. Diese habe ich dir unten tabellarisch zusammengefasst, damit du bei deiner Aussaat nicht auf Glück angewiesen bist und deine Pflanzen ziehen kannst. Grundsätzlich kommt es bei der Keimzeit stark auf die Sorte deiner Pflanze an. Also zunächst einen Blick auf die Sorte.
Was möchtest du anpflanzen?
Inhalt
Übersicht der Keimzeiten verschiedener Saaten
Saat | Keimzeit | Besonderheiten |
---|---|---|
Chilis | 7-21 Tage | Benötigen viel Wärme zum Keimen, ideal 20-28°C. Oft ungleichmäßige Keimung. |
Tomaten | 5-10 Tage | Bei ca. 18-25°C. Dunkelkeimer. Samen leicht mit Erde bedecken. |
Salat | 7-14 Tage | Lichtkeimer. Samen nicht zu tief einpflanzen. Gleichmäßige Feuchtigkeit erforderlich. |
Basilikum | 5-10 Tage | Lichtkeimer. Oberflächlich aussäen. Wärme und Feuchtigkeit bevorzugt. |
Gurken | 7-10 Tage | Bei 18-20°C. Große Samen. Tief in Töpfen säen. |
Sonnenblumen | 5-10 Tage | Volle Sonne bevorzugt. Tiefer in Töpfen säen. |
Erbsen | 7-14 Tage | Direkt ins Freiland säen. Boden vor der Aussaat gut auflockern. |
Zucchini | 7-14 Tage | Bei 18-20°C. Große Samen. Tief in Töpfen säen. |
Karotten | 14-21 Tage | Feinen Boden ohne Klumpen bevorzugt. Nicht zu tief säen. |
Paprika | 10-20 Tage | Ähnlich wie Chilis, aber oft etwas länger. Warm und feucht halten. |
Keimschale
Eine Keimschale kann helfen, dauerhaft eine gleichmäßige Feuchtigkeit für deine Samen sicherzustellen. Das Vlies wird benetzt und spendet über einen längeren Zeitraum Feuchtigkeit und verhindert, dass die Samen austrocknen. So kannst du warten, bis einzelne Samen keimen und diese dann sukzessive in Erde pflanzen.
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Vor- und Nachteile der Keimmethoden
Die drei Methoden, die ich in der Einleitung angeschnitten habe, haben natürlich Vor-und Nachteile. Bei der Anzucht schwierigerer Saaten, bei denen ich nur wenige Pflanzen ziehen möchte, wie beispielsweise Chilis, bevorzuge ich die Keimbeutel-Methode. Bei einfachen Pflanzen, die ich in Masse pflanze, gerne die direkte Aussaat. Wenn ich die Volle Kontrolle will, dann beginne ich mit der Keimbeutel-Methode und pflanze dann in Gewächshäuser um.
Direkte Aussaat | Keimbeutel-Methode | Anzuchtschalen/Mini-Gewächshäuser | |
---|---|---|---|
Einfachheit | ++ | + | + |
Kontrolle über Bedingungen | – | ++ | ++ |
Erfolgsrate | + | ++ | ++ |
Platzbedarf | – | + | + |
Kosten | + | + | – |
Schutz vor Krankheiten | – | ++ | + |
Schutz vor Schädlingen | – | ++ | + |
Zeit bis zur Keimung | – | + | + |
Umpflanzen | ++ | – | – |
Zum Artikel: Mini-Gewächshäuser
Ich empfehle beim Anpflanzen von Pflanzen, bei denen nur eine begrenzte Zahl an Samen zur Verfügung stehen und du einzelne Pflänzchen frühzeitig separieren möchtest, die Keimung nach der Keimbeutel Methode. Nutze dazu einfach ein feuchtes Küchentuch wie unten beschrieben… Siehe auch: Chilis gießen
Keimmethoden und Keimzeiten
Direkte Aussaat
Du kannst Samen direkt in den Gartenboden oder in Töpfe mit Erde säen. Achte darauf, dass der Boden gut vorbereitet ist (locker und gut durchlüftet) und die Samen in der richtigen Tiefe gesät werden. Gieße sie regelmäßig, aber vermeide Staunässe.
Keimbeutel-Methode
Du kannst Samen in einem feuchten Küchenpapier oder Watte in einem Plastikbeutel keimen lassen. Achte darauf, dass das Papier oder die Watte immer feucht bleibt und verschließe den Beutel nur leicht, damit genug Luftzirkulation gewährleistet ist. Nachdem die Samen gekeimt sind, kannst du sie vorsichtig in Erde einpflanzen. Mehr dazu: Wann Chilis aussäen?
Anzuchtschalen oder Mini-Gewächshäuser
Du kannst Samen auch in Anzuchtschalen oder kleinen Gewächshäusern keimen lassen. Fülle diese mit Anzuchterde und säe die Samen in die vorgesehenen Vertiefungen. Halte die Erde gleichmäßig feucht und stelle die Schale an einen warmen, hellen Ort.
Die direkte Aussaat ist in der Regel am einfachsten und erfordert kein Umpflanzen. Sie ist jedoch anfälliger für Krankheiten, Schädlinge und schlechte Bedingungen wie extreme Temperaturen und Feuchtigkeit.
Die Keimbeutel-Methode ermöglicht eine bessere Kontrolle über die Bedingungen und hat eine höhere Erfolgsrate, benötigt jedoch mehr Aufmerksamkeit und vorsichtiges Umpflanzen.
Anzuchtschalen oder Mini-Gewächshäuser bieten ebenfalls eine gute Kontrolle über die Bedingungen und eine hohe Erfolgsrate, können aber etwas teurer sein und erfordern ebenfalls Umpflanzen. Sie bieten jedoch Schutz vor Krankheiten und Schädlingen und sind platzsparend. Pass jedoch auf, dass die Erde nicht schimmelt.
Tipps zur Keimung und Aussaat
Achte auf folgendes bei der Chili Aussaat:
Qualität der Samen:
Achte darauf, dass du hochwertige Samen verwendest, die nicht zu alt sind und von einer vertrauenswürdigen Quelle stammen.
Temperatur:
Die meisten Samen benötigen eine bestimmte Temperatur, um zu keimen. Erkundige dich, welche Temperatur für die jeweilige Pflanzenart optimal ist.
Feuchtigkeit:
Halte die Samen immer ausreichend feucht, aber vermeide Staunässe.
Licht:
Manche Samen benötigen Licht zum Keimen, während andere im Dunkeln keimen. Informiere dich über die speziellen Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzenart.
Mögliche Fehler beim Chili ziehen:
Zu tief oder zu flach gesät:
Achte darauf, die Samen in der richtigen Tiefe zu säen, damit sie genug Energie zum Keimen haben.
Falsche Temperatur:
Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen können das Keimen beeinträchtigen oder verhindern.
Zu viel oder zu wenig Wasser:
Zu nasser oder zu trockener Boden kann das Keimen erschweren oder verhindern. Achte auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit.
Schimmelbildung:
Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit oder mangelnder Belüftung kann Schimmel entstehen, der die Keimlinge schädigt. Achte darauf, dass die Umgebung gut belüftet ist und vermeide Staunässe.
Sollten deine Pflanzen gelbe Blätter haben, findest du hier eine Anleitung.
Samen auf feuchten Küchenpapier keimen lassen
Die Keimung von Chili-Samen kann eine echte Herausforderung sein, insbesondere für Anfänger oder Hobbygärtner. Dies liegt daran, dass Chili-Samen eine längere Keimzeit benötigen und auch etwas empfindlicher auf Feuchtigkeit und Temperatur reagieren. Aber mit der richtigen Methode und ein wenig Geduld können Sie Ihre eigenen Chili-Pflanzen aus Samen ziehen und eine erfolgreiche Ernte erzielen.
Eine der einfachsten Methoden zur Keimung von Chili-Samen ist die Verwendung von Küchenpapier. Diese Methode ist kostengünstig und erfordert nur wenige Haushaltsgegenstände. Mit dieser Methode können Sie auch den Keimungsprozess genau überwachen, um sicherzustellen, dass Ihre Samen erfolgreich keimen.
Um diese Methode zu nutzen, benötigen Sie lediglich Küchenpapier, eine Plastiktüte oder einen Plastikbehälter mit Deckel, Wasser und natürlich Ihre Chili-Samen.
Häufige Fehler bei der Keimung auf Küchenpapier
Es gibt einige häufige Fehler, die Anfänger bei der Keimung von Chili-Samen machen. Die meisten dieser Fehler können leicht vermieden werden, wenn Sie ein paar einfache Schritte befolgen.
Der erste Fehler besteht darin, zu viel Wasser zu verwenden. Wenn Sie zu viel Wasser verwenden, kann dies dazu führen, dass Ihre Samen schimmeln oder verfaulen. Verwenden Sie daher nur genug Wasser, um das Küchenpapier zu befeuchten, aber nicht zu durchnässen.
Ein weiterer Fehler besteht darin, die Samen zu tief in das Küchenpapier zu legen. Die Samen sollten nur leicht in das Papier gedrückt werden, damit sie genügend Luft bekommen, um zu keimen. Wenn Sie die Samen zu tief legen, kann dies dazu führen, dass sie ertrinken oder nicht genügend Luft bekommen, um zu keimen.
Ein weiterer häufiger Fehler bei der Keimung von Chili-Samen besteht darin, sie in einen zu warmen Ort zu stellen. Chili-Samen benötigen eine warme, aber nicht zu heiße Umgebung, um zu keimen. Wenn Sie sie an einem sehr warmen Ort aufbewahren, kann dies dazu führen, dass sie austrocknen oder verbrennen.
Samen können direkt in Erde gesät werden aussäen oder auf einem feuchten Küchentuch keimen lassen. Eine weitere Methode sind Anzuchtschalen und Mini-Gewächshäuser.
Die meisten Samen kann man auf Küchenpapier keimen lassen. Das Küchenpapier sollte dazu konstant feucht, jedoch nicht nass, gehalten werden. Ausreichende Belüftung ist ebenso wichtig um Schimmelbildung zu vermeiden.
Wann keimen Samen?
Das Abenteuer einer Pflanze beginnt mit der Keimung. Sobald du den Samen in die Erde legst, zählt die Uhr. Jeder Samen hat seine eigene Bedingung, um zu sprießen – von Kälteeinwirkungen bis zu Bränden. Wichtig dabei: genug Wasser, die richtige Temperatur und manchmal auch Licht.
So startest du die Keimung
Du möchtest, dass dein Samen schnell keimt? Dann musst du wissen, was er braucht. Einige Samen, die „Vorqueller“, haben eine dicke Schale und nehmen Wasser langsam auf. Leg sie vorher in Wasser. „Lichtkeimer“ brauchen Licht und dürfen nicht zu tief in die Erde. Ihre Gegenspieler, die „Dunkelkeimer“, wollen es dunkel haben. Einige Pflanzen, wie Tomaten oder Melonen, brauchen Wärme – mindestens +5°C. Andere, die „Feuerkeimer“, brauchen Hitzeereignisse, während „Frostkeimer“ Kälte wollen.
Was löst die Keimung aus?
Art | Auslöser der Keimung | Exemplarische Pflanzen | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Lichtkeimer | Licht | Löwenzahn, Rucola, Gänseblümchen | Samen benötigen Licht, um zu keimen, und keimen nicht im Dunkeln. |
Dunkelkeimer | Dunkelheit | Karotten, Spinat, Rote Bete | Samen benötigen Dunkelheit, um zu keimen, und keimen nicht im Licht. |
Feuerkeimer | Hitze oder Rauch | Eukalyptus, Banksia, Pinien | Die Samen keimen nach einer Feuerquelle, was für die Regeneration von Feuerland-Ökosystemen wichtig ist. |
Frostkeimer | Kälte | Winterweizen, Alpenveilchen, Holunder | Die Samen benötigen Kälte, um zu keimen, und keimen oft nach dem Überwintern im Boden. |
Wasserspender | Einweichen in Wasser | Seerosen, Wasserlilien, Reis | Samen müssen in Wasser eingeweicht werden, bevor sie keimen können, was für Pflanzen in feuchten Umgebungen typisch ist. |
Chemische Stimulatoren | Chemische Reize | Lupinen, Erdnüsse, Akazien | Die Samen reagieren auf bestimmte chemische Stimulatoren, um zu keimen. |
Mechanische Stimulatoren | Physische Beschädigung | Bohnen, Erbsen, Kichererbsen | Die Samen müssen physisch beschädigt werden, um zu keimen, beispielsweise durch Abrieb oder Druck. |
Tierverbreitete Samen | Durch Verdauung von Tieren geschützt | Vogelbeeren, Brombeeren, Feigen | Die Samen werden von Tieren gefressen, überleben die Verdauung und keimen dann aus dem Kot der Tiere. |
Windverbreitete Samen | Windtransport | Löwenzahn, Ahorn, Pappeln | Die Samen werden vom Wind getragen und verteilen sich auf diese Weise auf weite Entfernungen. |
Schwimmende Samen | Schwimmfähigkeit | Kokospalme, Wasserlilien, Teichrosen | Die Samen können auf Wasser schwimmen und werden auf diese Weise verbreitet. |
Epiphytische Samen | Wachstum auf anderen Pflanzen | Orchideen, Tillandsien, Moose | Samen können auf anderen Pflanzen wachsen, ohne im Boden zu sein, und nutzen die Gastpflanze für Nährstoffe. |
Symbiotische Samen | Mykorrhiza-Pilze | Orchideen, Kiefern, Waldbäume | Die Samen haben eine symbiotische Beziehung mit Mykorrhiza-Pilzen und benötigen deren Hilfe, um zu keimen und Nährstoffe aufzunehmen. |
Die magische Phase: Die Keimzeit
Sobald die Keimung losgeht, schöpft der Keimling seine Energie aus ATP, dem Energiebooster der Zellen. Der Samen saugt sich voll Wasser, wird weich und setzt Enzyme frei. Diese verwandeln gespeicherte Nährstoffe in Energie. Bald sprießen Keimwurzeln und Keimblätter. Sobald die ersten Sprossen und Wurzeln da sind, sucht die junge Pflanze nach Wasser und Nährstoffen im Boden. Jetzt ist sie bereit, Fotosynthese zu betreiben und Sauerstoff zu produzieren. Danach kommt die spannende Phase der Blüten- und Fruchtbildung.
Wie lange brauchen verschiedene Samen zum Keimen?
Jeder Samen hat seinen eigenen Rhythmus. Es gibt viele Tricks, um die Keimdauer zu verkürzen: Samen vorziehen auf der Fensterbank oder ein Wasserbad vor dem Pflanzen. Gurken zeigen sich nach 3-5 Tagen, Tomaten können sich Zeit lassen. Manchmal brauchen ältere Samen länger, und Fehler bei der Aussaat können alles durcheinanderbringen.
Was sagt die Keimfähigkeit aus?
Die Keimfähigkeit eines Samens zeigt dir, wie gut er sprießt. Je höher der Prozentsatz, desto besser. Wenn eine Verpackung 85% Keimfähigkeit angibt, werden etwa 85 von 100 Samen sprießen. Eine Keimrate unter 50%? Nicht so toll. Diese Rate ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Keimung.
Ein Schärfe-Kick: Chilis
Chilis sind faszinierende Pflanzen, besonders wenn es um ihre Keimung geht. Die meisten Chili-Samen benötigen eine konstante Temperatur von 20-28°C, um zu keimen. Interessanterweise können manche Chili-Sorten besser keimen, wenn sie zuerst leichte Temperaturschwankungen ausgesetzt werden. Also, wenn du einen Kick in deinem Garten möchtest, versuche es mit Chilis!
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