Chiliöl selber machen

Chili Öl

Einleitung

Scharfes, und vor allem geschmackvolles Chili-Öl ist ein wahres Wundermittel in der Küche und kann viele Gerichte von „gut“ auf „außergewöhnlich“ heben. Ich möchte euch heute zeigen, wie einfach es ist, euer eigenes Chiliöl herzustellen und wie ihr es in eurer Küche verwenden könnt.

Die Grundzutaten für Chiliöl

Die Herstellung von Chiliöl beginnt mit der Auswahl der richtigen Zutaten. Du wirst zwei Hauptzutaten benötigen: Chilischoten und Öl.

Auswahl der richtigen Chilischoten

Es gibt so viele Arten von Chilischoten da draußen, und jede bringt ihren eigenen Geschmack und Schärfegrad mit sich. Ich persönlich mag es, eine Mischung aus milden und scharfen Chilis zu verwenden, um eine schöne Balance zu erreichen. Wenn du es allerdings besonders scharf magst, zögere nicht, dich für die schärferen Sorten zu entscheiden.

Für ein milderes Chiliöl:

  • Paprika oder Poblano: Diese beiden Sorten haben ein sehr mildes Aroma und sind ideal, wenn du nur eine leichte Würze in deinem Chiliöl möchtest. Siehe: Bell Pepper, die Paprika und Poblano Chili
  • Anaheim oder Jalapeño: Diese Sorten sind etwas schärfer als Paprika oder Poblano, haben aber immer noch eine recht milde Schärfe und können eine gute Wahl sein, wenn du ein wenig mehr Würze möchtest, ohne es zu übertreiben. Siehe Anaheim-Chili und Jalapeno

Für ein schärferes Chiliöl:

  • Cayenne: Cayenne-Chilis sind deutlich schärfer als Jalapeño oder Anaheim und können ein gutes Chiliöl mit mittlerer Schärfe ergeben. Siehe Cayenne-Chili
  • Habanero oder Scotch Bonnet: Diese Sorten sind einige der schärfsten Chilis, die du finden kannst. Sie haben ein starkes, fruchtiges Aroma und können ein sehr scharfes Chiliöl erzeugen. Siehe Habanero und Scotch Bonnet
  • Ghost Pepper (Bhut Jolokia) oder Carolina Reaper: Diese Chilis gehören zu den schärfsten der Welt. Sie sollten mit großer Vorsicht verwendet werden, da sie extrem scharf sind. Ein Chiliöl mit diesen Chilis wird sehr, sehr scharf sein. Siehe Ghost Pepper und Carolina Reaper

Bitte beachte, dass der Schärfegrad von Chilischoten von vielen Faktoren abhängt. Du kannst auch Kerne und Fruchtfleisch entfernen, um einzelne Sorten etwas abzumildern.


Die Bedeutung der Qualität des Öls

Das Öl ist genauso wichtig wie die Chilis. Ein neutrales Öl wie Raps- oder Sonnenblumenöl ist eine gute Wahl, da es den Geschmack der Chilis nicht überdeckt. Am besten kaltgepresst. Manche Leute mögen jedoch den Geschmack von Olivenöl in ihrem Chiliöl. Hier empfehle ich euch, mit verschiedenen Ölen zu experimentieren, um herauszufinden, was euch am besten schmeckt.

Optionale Zutaten für zusätzlichen Geschmack: Zusätzlich zu den Chilis und dem Öl kannst du andere Gewürze hinzufügen, um dein Chiliöl noch interessanter zu machen. Knoblauch, Sternanis, Szechuan-Pfeffer und Ingwer sind nur einige der Zutaten, die ich gerne in meinem Chiliöl verwende.

Die Vorbereitung der Zutaten

Sobald du deine Zutaten ausgewählt hast, ist es Zeit, sie vorzubereiten.

getrocknete chilis

Trocknen und Zerkleinern der Chilischoten: Das Trocknen der Chilischoten ist ein wichtiger Schritt, um das Aroma zu konzentrieren. Du kannst die Chilis in der Sonne oder im Ofen trocknen, je nachdem, was dir zur Verfügung steht. Danach musst du die getrockneten Chilis zerkleinern. Du kannst dies mit einem Mörser und Stößel oder einer Küchenmaschine tun.

Hierbei kann dir mein Artikel Chilis trocknen leicht gemacht – So konservierst du deine Chiliernte helfen.

Vorbereiten der Geschmackszutaten: Wenn du zusätzliche Geschmackszutaten hinzufügst, bereite diese jetzt vor. Knoblauch und Ingwer sollten fein gehackt und andere Gewürze wie Sternanis oder Szechuan-Pfeffer sollten ganz bleiben.

Auswahl und Vorbereitung des Öls: Dein gewähltes Öl sollte in einem Topf bereit sein, groß genug, um alle Zutaten aufzunehmen. Achte darauf, dass der Topf nicht zu voll ist, da das Öl später erhitzt wird und du nicht möchtest, dass es überläuft.

Der Prozess der Chiliöl-Herstellung

Jetzt, wo alle Zutaten vorbereitet sind, sind wir bereit, unser Chiliöl zu machen. Der Prozess ist ziemlich einfach, erfordert aber einige Vorsichtsmaßnahmen.

Erhitzen des Öls: Du beginnst damit, das Öl zu erhitzen. Es ist wichtig, das Öl auf die richtige Temperatur zu bringen – nicht zu heiß, da sonst die Chilischoten verbrennen könnten, was einen bitteren Geschmack erzeugt. Ich finde, dass eine mittlere Hitze am besten funktioniert.

Hinzufügen der Chilischoten und anderen Zutaten: Sobald das Öl heiß ist, füge die zerkleinerten Chilischoten und alle anderen Gewürze hinzu, die du verwenden möchtest. Es ist wichtig, das Ganze konstant zu rühren, um sicherzustellen, dass alle Zutaten gleichmäßig kochen. Sei vorsichtig in diesem Schritt, denn das Öl kann spritzen.

Abkühlen und Abseihen des Öls: Nachdem die Chilischoten und Gewürze einige Minuten gekocht haben, nimm den Topf vom Herd und lass das Öl abkühlen. Sobald es auf eine sichere Temperatur abgekühlt ist, kannst du es durch ein feines Sieb abseihen, um die festen Bestandteile zu entfernen. Das übrig gebliebene Öl ist dein fertiges Chiliöl!

Sicherheitshinweise bei der Herstellung von Chiliöl

Die Herstellung von Chiliöl ist ein relativ einfacher Prozess, aber es gibt einige Sicherheitshinweise, die du beachten solltest.

Umgang mit heißen Ölen: Heißes Öl kann sehr gefährlich sein. Stelle sicher, dass du immer einen Deckel und eine Küchenzange in der Nähe hast, um eventuelle Ölbrände zu bekämpfen. Es ist auch eine gute Idee, lange Ärmel zu tragen, um deine Arme zu schützen, und immer vorsichtig zu sein, wenn du das heiße Öl handhabst.

Wie lange ist Chiliöl haltbar?

Chiliöl sollte in einem luftdichten Behälter aufbewahrt und innerhalb von ein paar Monaten verwendet werden. Da es keine Konservierungsstoffe enthält, kann es nach einiger Zeit schlecht werden.

Umgang mit scharfen Chilischoten: Beim Umgang mit scharfen Chilischoten ist Vorsicht geboten. Sie können Haut und Augen reizen, also trage am besten Handschuhe und vermeide es, dir während des Prozesses ins Gesicht zu fassen.

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